Blutegel
Der Egel und seine Wirkung
Die Therapie mit Blutegeln ist keine Erfindung der Neuzeit. Es gab bereits vor 3000 Jahren Aufzeichnungen in Indien zu Blutegeln. Im Mittelalter waren Blutegel oft Teil der Behandlung damals bedeutender Ärzte. Dieses besondere ca. 2-4 cm große Tier lebt üblicherweise im Süßwasser und wird für den therapeutischen Einsatz in speziellen Farmen gezüchtet, und unter hygienisch einwandfreien Bedingungen an Apotheken und Praxen weitergegeben. Wissenschaftler haben über 20 Inhaltsstoffe im Speichel der Blutegel gefunden. Zwei davon wurden schon sehr genau erforscht. Die Substanz Eglin wirkt Endzündungsprozessen entgegen und hat außerdem eine schmerzstillende Wirkung. Der Wirkstoff Hirudin hemmt die Blutgerinnung und kann dadurch die Fliesseigenschaften des Blutes und der Lymphflüssigkeit verbessern. Es wirkt auch Gefäßkrampflösend, was bei Stauungen im Gewebe helfen kann. Darüber hinaus wird die Bildung von weißen Blutkörperchen (Leukozyten) gefördert, diese werden bei der körpereigenen Abwehr von Erregern benötigt.
Eine Behandlung mit Blutegel kann eingesetzt werden bei:
- Akuten und chronischen Gelenkschmerzen
- Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen
- Tennisarm/Golfarm
- Rheumatische Erkrankungen
- Arthrose
- Gicht
- Wirbelsäulenleiden und Kreuzbeinsyndromen
- Chronischen Schulter-, Nackenbeschwerden
- Venenerkrankungen und Durchblutungsstörungen wie z.B. Krampfadern und Besenreiser